Pressemitteilung zum Rücktritt von Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin

Im Zuge des andauernden Verfahrens der Freien Universität Berlin zur Prüfung der Dissertation von Franziska Giffey aus dem Jahr 2010, legt diese ihr Amt als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nieder.

Franziska Giffey zu der nunmehr dritten Überprüfung ihrer Doktorarbeit durch die FU Berlin:

“Ich stehe weiterhin zu meiner Aussage, dass ich meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben habe – so wie ich es vor 12 Jahren für richtig gehalten und mit der wissenschaftlichen Begleitung meiner Arbeit durch eine Professur im Fachbereich Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin abgestimmt habe. Ich bedauere, wenn mir dabei Fehler unterlaufen sind. Sollte die Freie Universität in ihrer nunmehr dritten Überprüfung meiner Arbeit zu dem Ergebnis kommen, mir den Titel abzuerkennen, werde ich diese Entscheidung akzeptieren. Bereits heute ziehe ich die Konsequenzen aus dem andauernden und belastenden Verfahren. Damit stehe ich zu meinem Wort.“

Die Vorsitzenden der SPD Treptow-Köpenick, Ellen Haußdörfer und Christopher Jäschke erklären dazu:

“Franziska Giffeys Entscheidung ist richtig und verdient unseren Respekt. Sie zieht damit Konsequenzen für ein Amt, in das sie mit einem Doktortitel ernannt worden ist. Sie beweist Rückgrat und klebt nicht am Amtsstuhl, wie so manche anderen Kollegen. Wir stehen voll und ganz hinter Franziska Giffey als unserer Spitzenkandidatin für die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin. Als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hats ie hervorragende Arbeit geleistet. Sie hat drei Jahre Politik für alle Generationen gemacht – erfolgreich, authentisch und glaubwürdig. Sie hat den Koalitionsvertrag in ihrem Ministerium vollständig umgesetzt. Damit hat sie eine Bilanz vorzuweisen, die selbst ihre Kritiker:innen nicht von der Hand weisen können.

Zur Ministerin wird man ernannt. Als Regierende Bürgermeisterin wird man gewählt. Die Entscheidung über den Zukunftskurs dieser Stadt liegt nicht in den Händen irgendwelcher akademischer Gremien, sondern sie liegt in den Händen der Berlinerinnen und Berliner. Wir wollen nach der Krise optimistisch in die Zukunft gehen, Berlin weiter aufbauen und noch besser machen als zuvor. Franziska Giffey will das auch. Von den Kandidat:innen aller Parteien ist sie die Beste. Und deshalb kämpfen wir jetzt weiter mit Franziska für unsere gemeinsame Herzenssache: Berlin.“